Arthrose bei Hartmut Engler: Ursachen, Symptome, Behandlung der Krankheit (2024)

Solange die Gelenke problemlos funktionieren, spüren wir sie kaum.

Finger, Knie, Hüfte, Ellenbogen: Alle Gelenke geben dem Körper Halt und machen Bewegungen möglich. Der Gelenknorpel darin schützt die Knochen, federt Stöße ab.

Mit zunehmendem Alter wird dieser Knorpel leider immer dünner. Die Gelenke altern mit. Landläufig sagt man, sie verschleißen. Arthrose entsteht. Und Arthrose macht jedem Zweiten über 65 Probleme. Jetzt hat es auch Pur-Frontmann Hartmut Engler (62) getroffen. Was bedeutet das für den Musiker?

Lesen Sie hier alles über die Krankheit Arthrose, Vorbeugung, Entstehung und Behandlungsmöglichkeiten. Wann ein künstliches Gelenk gebraucht wird.

Ursachen und Symptome für Arthrose

Wenn die Knorpel geschädigt werden und Risse bekommen, nimmt irgendwann auch das Gelenk selber Schaden.

Dann entsteht eine Reizung und/oder Entzündung. Das Gelenk kann warm werden, schmerzt, lässt sich nicht mehr richtig benutzen und kann sich verformen.

Das kann in jedem Bereich des Körpers passieren. Die Hüftgelenke, die Wirbelsäule, Knie. Zehen oder Finger können bei jedem Menschen ganz unterschiedlich stark betroffen sein.

• Die Gelenkkapsel kann sich auch entzünden (Arthritis).

Erste Anzeichen von Arthrose sind Schmerzen, etwa der sogenannte Anlaufschmerz beim Aufstehen oder Laufen. Später schmerzt das betroffene Gelenk auch während der Belastung, noch später tut es auch in Ruhe weh.

• Beispiel: Auch nach der Belastung durchs Laufen sind die Schmerzen beim Sitzen da.

Wenn der Gelenk-Knorpel nach und nach dünner wird und schließlich ganz verschwindet, reiben die Knochen aufeinander. Das führt zu maximalen Schmerzen. Das Gelenk wird immer unbeweglicher.

Was sind die häufigsten Ursachen für Arthrose?

Arthrose kann im zunehmenden Alter als Abnutzungserscheinung auftreten. Ein erwachsener Mensch kann keine Gelenkknorpel mehr nachbilden.

Weitere Ursachen für Arthrose sind auch falsche und übermäßige Belastung der Gelenke durch Fehlstellungen wie X- und O-Beine oder durch eine schiefe Hüfte. Häufig sind auch Gelenkschädigungen durch Übergewicht, Leistungssport, harte körperliche Arbeit oder Verletzungen (wie Meniskusschaden) der Grund für den Verschleiß.

Ein weiteres sicheres Zeichen für Arthrose sind äußerliche Veränderungen und Verformungen des betroffenen Gelenks. Häufig kommt zu den Schmerzen auch Kraftlosigkeit an diesen Stellen dazu. Auch dadurch wird die Beweglichkeit nach und nach eingeschränkt.

Ob die Beschwerden wirklich durch Arthrose kommen, zeigt mit Sicherheit eine Röntgenuntersuchung oder ein MRT (Magnetresonanztomografie) beim Arzt.

Ist Arthrose heilbar?

Nein, der Knorpel ist nicht regenerierbar. Nur die Symptome der Arthrose können behandelt werden. Dafür sollten Sie in jedem Fall zunächst eine gesicherte Diagnose einholen und sich im Anschluss ärztlich beraten und behandeln lassen.

Was kann ich selbst gegen Arthrose tun?

Ihre Lebensgewohnheiten sollten Sie so umstellen, dass der Fortgang der Arthrose verlangsamt wird.

• Dazu gehört in erster Linie die Vermeidung von Übergewicht.
• Auf alle Fälle hilft es, aktiv zu sein, sich auch im Alltag regelmäßig zu bewegen. Mindestens zweimal die Woche 30 Minuten Sport sollten es sein.

Tipp! Die Bewegungen sollten ruhig und fließend sein.

Diese Sportarten helfen als Vorbeugung und zur Besserung von Arthrosebeschwerden:

• Gymnastik (Beckenboden), Chi Gong oder Wassergymnastik
• Nordic Walking, Wandern
• Schwimmen (Rücken)
• Radfahren auf glatten Wegen und in gerader Sitzposition
• Gerätetraining zum Muskelaufbau

Diese Sportarten fördern die Arthose eher noch:

• Springen (Hoch-, Weitsprung, Seilspringen)
• Kampfsportarten wie Judo, Boxen, Ringen
• Wurf- und Stoßsportarten wie Kugelstoßen oder Speerwerfen

Was hilft gegen Arthrose-Schmerzen?

Wichtig ist eine angepasste Schmerzbehandlung mit passenden Medikamenten vom Arzt.

Dazu kommt je nach Situation physikalische Therapie wie Kälte- oder Wärmebehandlung, Elektro- oder Bestrahlungstherapie.

Hilft Ernährung gegen den Gelenkverschleiß?

Fakt ist: Man kann bestehende Arthose nicht wegessen.

• Aber: Alkohol, Nikotin und eine fleischreiche bzw. gemüsearme Kost fördern sie eher noch. Eine mangelnde Säure-Basen-Regulation in der Ernährung verstärkt Arthrose schmerzen und chronische Entzündungen zusätzlich.
• Besser: Viel Gemüse, Vollkorn statt Weißmehl und weniger tierische Fette auf dem Teller.

Was tun bei Kniearthrose?

Eine Möglichkeit ist synthetische Hyaluronsäure, die in Abständen ins Kniegelenk gespritzt wird.

• Die natürliche Säure schmiert normalerweise die Knochen ernährt auch den Knorpel. Durch die Zufuhr von außen hören Reizungen und Entzündungen auf. Das Gelenk kann sich zeitweilig wieder selbst schmieren.

Wann kommt die Arthrose-OP?

Das kann man generell nicht sagen. Es hängt davon ab, wie groß die Schmerzen sind und wie stark die Bewegungseinschränkungen.

Infrage kommt für Knie zum Beispiel eine Arthroskopie, bei der Gewebewucherungen entfernt werden. Bei einer Umstellungsosteotomie können Fehlstellungen wie O-Beine korrigiert werden.

Ein neues Gelenk als letztes Mittel?

Ist etwa das Hüftgelenk durch Arthrose geschädigt, der Knochen aber noch gut erhalten, kann man operativ einen Oberflächenersatz schaffen. Der Oberschenkelknochen wird dabei mit einer Metallkappe überkront.

Ist die Knochenqualität am Hüftgelenk nicht mehr gut genug, kommt ein künstliches Gelenk infrage.